Der Kölner Abend am 12.03.2020. Ein Donnerstag kurz nach Karneval. Eigentlich recht normal. Wobei da diese eine Sache schon ein wenig auf die Stimmung drückte. Der nächste Tag dann überraschenderweise Freitag der Dreizehnte. Kein gutes Zeichen. Pressekonferenz. Söder. Schluß mit lustig.
Tja. Das war vor über einem Jahr. Die Lage ist (äußerst diplomatisch ausgedrückt) nicht unbedingt besser geworden. Wobei ich das jetzt nicht auf den Kölner Abend beziehe. Da gibt es sehr viele Dinge im Leben, die deutlich wichtiger sind. Persönlich könnte ich mich aufregen, wenn ich an die Kinder denke. Denn man hat nun mal nur eine Kindheit. Aber die Situation hat auch etwas Gutes. Das hatte ich bisher immer für einen langweiligen Kalenderspruch gehalten. Jetzt nicht mehr. Denn wir haben tatsächlich nur ein Leben. Und manche Freiheiten können plötzlich weg sein. Daran werde ich, wenn wieder eine gewisse Normalität eintritt, denken. Genießen wir das Leben. Jetzt und immer.
Irgendwann treffen wir uns auch wieder beim Kölner Abend. Und dann werden wir feiern. Ohne Erbarmen. Und wenn unsere Leber um Gnade winselt, werden wir lachen und den nächsten Kranz bestellen. Zu späterer Stunde werden wir uns nicht mehr auf den Beinen halten können und einfach umfallen. Dann krallen wir uns am Tresen fest, ziehen unseren schlaffen Körper nach oben und stimmen Drink doch eine met an. In den Morgenstunden werden uns irgendwelche Sanitäter in eine Ausnüchterungszelle schleifen wollen. Sie werden es versuchen, scheitern und schlußendlich mit uns schunkeln.
In den letzten Monaten – da will ich ganz ehrlich sein – hatte ich überhaupt keine Lust an den Kölner Abend zu denken. An die Erinnerungen wie schön es doch immer war. Das war dann jedes Mal wie ein Stich ins Herz. Aber es kommen bessere Zeiten. Und sobald es irgendeine Möglichkeit zum gemeinsamen feiern gibt, werde ich etwas organisieren. Wann, wo, wie. Egal. Versprochen!
Maat et joot und 3 mal Kölle Alaaf
Ralle
Nächster Kölner Abend
am 22.10. ab 19 Uhr im Sweet